Montag, 7. Mai 2012

Flirten mit dem Papagei

Eine Straße mit Kühen und Händlern, große Kinderaugen und kleine Jungs, die am Strand Rad schlagen, Priester mit roten Punkten auf der Stirn: All das gibt es auch außerhalb des Stadtbahnhofs Thirumanmiyur. Doch hier ist es etwas Besonderes.
Die Bilder sind Teil einer Fotoausstellung, die den sonst trostlosen Bahnhof auf besondere Weise belebt. Gerade weil die Fotomotive aus dem Leben der Fahrgäste stammen, schauen diese neugierig hin. Zusammen mit zwei regionalen Fotografen organisierte das Goethe Institut Chennai einen Workshop sowie die Ausstellung 24/7 im Rahmen Deutschlandjahres und Teil der jährlichen Art Chennai. Weiter...

Dienstag, 6. März 2012

Abends durch Madras

Wenn ich abends aus dem Unterricht komme, riecht es nach Urwald. Draußen vor dem Institut, wo ich als Deutschlehrerin arbeite, duftet es nach Regen oder Regenwald, denn rundherum ist alles mit großblättrigen Bäumen bewachsen. 

Den Wächtern teile ich mit, dass sie das Klassenzimmer nun abschließen können. Armugam wartet mit seiner Riksha – Auto, wie es hier heißt – und macht sich wortlos auf den Weg. Weiter...

Sonntag, 4. März 2012

Kerala: In den Backwaters

Die Backwaters sind ein Kanalsystem, das sich hinter der Küste befindet. In Kerala sind sie besonders idyllisch, spielt sich dort doch das Leben vieler Menschen ab. 

Die Reisbauern, die dank des vielen Süßwassers ihre Felder dort bestellen, wohnen in kleinen Häusern und Hütten an den Ufern und kennen als einziges Fortbewegungsmittel ihr Boot oder Schiff. In komfortablen Hausbooten können Besucher die Backwaters erkunden. Weiter...

Montag, 27. Februar 2012

Sri Lanka ist gleich um die Ecke

Wie Deutsche am Wochenende in die Eifel oder ins Voralpenland fahren, machen Chennaities - so nennen sich die Menschen, die in Madras leben - einen Ausflug nach Sri Lanka. Nur eine Flugstunde entfernt, öffnet sich eine andere, buddhistische Welt.  

Mayaelja findet neue Gäste total spannend. Sie erst dreieinhalb und ganz schön kokett für ihr Alter. Weiter...

Montag, 20. Februar 2012

Kerala: Durch die Teeplantagen Munnars

Gottes eigenes Land nennen es nicht nur die Einheimischen. Berge und Hügel mit endlosen Teefeldern und bunte Blumengärten rund um Munnar zeigen das Land von seiner schönsten Seite.

Priya ist Ayurveda-Therapeutin in Chennai. Alle sechs Monate hat sie Urlaub. Elf Tage lang ist sie dann bei Ihren Eltern in Kerala, Teebauern in Munnar. Weiter...

Samstag, 18. Februar 2012

Pongal feiern in Mahabs

In Mamallapuram - früher Mahablipuram gennannt, gibt es Jahrtausende alte Tempel und Steinformationen zu besichtigen, Teile des Weltkulturerbes.

Bei "kalten" 23 Grad sitzen die Zuschauer in Jacken und Schals beim Open-Air-Musikfestival in Mamallapuram. Mahabs wie es auch genannt wird, feiert Pongal, das indische Erntedankfest mit Tanz und Puppenspiel. Weiter...

Sonntag, 18. Dezember 2011

Für "Moods" die Sphinx polieren

Dass man auch in Indien mit Werbung viel Geld verdienen kann, hat Sharuk Khan bewiesen. Kein Reklamespot, wo der internationale Superstar seine große Nase nicht hineinhält. Der Schauspieler und Traummann vieler indischer Frauen hat jedoch eine Rolle nicht bekommen. Die ging nämlich an Karl. In einer Moods-Werbung spielt er einen Museumsdirektor.

Und wer nicht weiß, was Moods ist, liest hier weiter oder schaut sich den Spot an, oder noch besser mein Video „The Making Of“.

Freitag, 14. Oktober 2011

Neuer Blog über Ota Filips "Das Russenhaus"

Meine Sprachstudenten (Kurs C2 am Goethe-Institut in Chennai) haben im Literaturkurs einen Blog angefertigt. 

Thema ist "Das Russenhaus" von Ota Filip, die Geschichte der tragischen Liebe zwischen Gabriele Münter und Wassily Kandinsky.
Von 1908 bis 1914 war das Russenhaus, wie die Bevölkerung es nannte, das Zuhause von Kandinsky und der elf Jahre jüngeren Gabriele Münter. Hier besuchten Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin, russische Landsleute von Kandinsky, das Paar.

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Mittwoch, 27. Juli 2011

Students' Exchange Chennai - Augsburg


Madras/Chennai. They’ve just had the experience of their lives and they want to tell you about it. In these blog pages, you will find recollections of the seventeen girls from Sacred Heart, Church Park who were part of the Student Exchange Program, 2011 to Maria Ward Gymnasium in Augsburg, Deutschland from the 15th of May to the 28th of May initiated by the Goethe Institut Chennai. More...

Dienstag, 26. Juli 2011

City Dreams - Dream Cities


Madras/Chennai. City Dreams – Dream Cities. Students from four Chennai schools have shot a video on their future dreams on a workshop on 16. to 18. June 2011.  
The workshop by the Goethe Institut Chennai  is part of the project “City Dreams – Dream Cities”, that was selected as one of the major educational projects for the upcoming German Year in India. Students from PASCH- and BKD-Schools were invited to contribute to this project.
Anja Schuetze, an experienced German Video Artist, lead the participants through the workshop. Video 

Dienstag, 19. Juli 2011

Angst vor der Röhre ... oder warum man besser mit der Familie zum Arzt sollte

Chennai/Madras. So viele Patienten, das kann doch ein Arzt alleine gar nicht schaffen, dachte ich, als ich das erste Mal ein indisches Wartezimmer betrat. "Sie kommen gleich dran", sagte mir die hübsche Sprechstundenhilfe im eleganten Sari. Konnte ich gar nicht glauben, oder wer waren all diese Leute? Bald dämmerte es mir.

Die Patienten waren alle mit Familienanhang gekommen. Vater, Mutter, Großmutter. Ein Junge hatte sogar noch Geschwister mitgebracht. Wurde jemand aufgerufen, verschwand die ganze Verwandschaft in dem sehr kleinen Zimmer des Arztes. Weiter...

Donnerstag, 7. Juli 2011

Fête de la Musique 2011

Chennai/Madras. The Hindu wrote: "The fifth annual Fête de la Musique was a smash hit with young talent going about showcasting their skills all over town."  (It was organised by Alliance française and the Goethe-Institut Chennai.) More...
Video: Senya Müller

Donnerstag, 16. Juni 2011

Ein Steinway und sein Stimmer: Venkatewara Rao arbeitet seit 45 Jahren fürs Goethe Institut Chennai


Madras. Seine Augen schauen zur Decke, die Ohren gespitzt. Währenddessen schlägt Venkateswara Rao die Tasten des Flügels an und lauscht. Sein Gehör ist immer noch ebenso scharf wie im Kindesalter, als er begann, sich mit südindischer Musik zu beschäftigen. Weiter...

Konfirmation auf Indisch: Zum Upanayanam wird Jungs die Weltseele nähergebracht


Madras. Stellen Sie sich einmal vor, bei Ihrer Kommunion oder Konfirmation hätte eine Kamera das Geschehen life in einen Saal mit 300 Gästen übertragen. Was uns eher als besonderer Luxus erscheint, ist bei brahmanischen Indern normal.

Der siebenjährige Rishi schaut eher ein wenig mürrisch drein. Wie ein kleiner Junge eben, der plötzlich im Mittelpunkt steht und vielleicht etwas verlegen ist. Mit Vater und Mutter sitzt er auf einer Bühne nebst verschiedenen Opfergaben und einem Priester, der mit diversen Räucherwerk und anderen größeren und kleineren Gegenständen hantiert. Weiter... Video

Dienstag, 25. Januar 2011

Ooty: Bei den Teebauern in den Bergen

Ootacomund. Ooty ist die bekannteste der Bergbahnstationen in den Nilgirisbergen im indischen Staat Tamil Nadu. Eine Sommerfrische für indische Touristen, die das kühle Klima der Eukalyptuswälder und Teeplantagen schätzen. Divali, das Lichterfest mit seinen großen und kleinen Feuerfontänen verzaubert die nebelverhangenen Bergspitzen.

Die Menschen im dauerheißen indischen Süden lieben Schnee und Kälte. Der schnellste Weg in ein für sie günstigeres Klima geht für sie in die Blauen Berge, wie der Nilgiris im Staate Tamil Nadu auch genannt wird. Weiter...

Montag, 29. November 2010

Mit Puppen in die indische Festsaison

Madras. Dasshera, Kolu, Navrati. Das Puppen-Fest im Oktober hat in ganz Indien verschiedene Namen. Geehrt wird die Göttin Devi und gefeiert der Sieg des Guten über das Böse. Die neuntägigen Feierlichkeiten läuten die hinduistische Partysaison ein, die pünktlich mit dem Monsoon, der Regenzeit, beginnt.

Was auf den ersten Blick so aussieht wie eine weihnachtlich dekorierte Auslage in einem Spielzeuggeschäft ist ein Kolu. Weiter... 

Montag, 13. September 2010

Auroville: Leben rund um den Matri Mandir

 Auroville. Wie ein riesiger Golfball sieht er aus, oder wie ein goldenes UFO, aus dem Außerirdische jeden Augenblick aussteigen werden. Der Matri Mandir ist das spirituelle Zentrum von Auroville, eine Stadt, in der Menschen aus aller Welt in Harmonie zusammen leben sollen. Nur 130 Kilometer entfernt von Madras und gleich um die Ecke von Puducherry tut sich eine andere Welt auf. Weiter...

Sonntag, 1. August 2010

Sonntagnachmittag in Thiruvanmiyur

Madras/Thiruvanmiyur. Eigentlich wollten wir nur ein japanisches Restaurant besuchen, doch dann verbrachten wir einen ganzen Nachmittag in Thiruvanmiyur, einem Stadtteil von Madras, der etwas von einem verträumten indischen Dorf hat.

Das Akasaka Restaurant soll hinter der Jayanthi Cinema Hall liegen, da könnten wir einen Film ansehen und dann Essen gehen. Weiter...

Montag, 26. Juli 2010

Pondicherry - Französische Kolonie und indischer Ashram

Pondycherry. Es ist einen Tag vor Karfreitag. Durch die Stadt ziehen Gospelchöre und ein Feuerwerk erhellt den Himmel über dem Golf von Bengalen. In Pondicherry, 120 Kilometer südlich von Madras, geht es auch während der Karwoche laut zu.

Jesus TV heißt ein Fernsehsender, der mitten im französischen Viertel von Pondi beheimatet ist. Aus dem Gebäude des Senders hört man singende Gläubige, die sich auf das Osterfest vorbereiten. Weiter...

Freitag, 16. Juli 2010

Bunte Träume in Seide - Nach T. Nagar kommen Millionen zum Sari-Kauf

Madras/T.Nagar.Wie von einem riesigen Magneten angezogen, eilen Millionen von Indern den großen Sari-Kaufhäuser rund um den Panagal Park im Stadtteil T.(Thyagaraya) Nagar zu. Obwohl schon einige Hundert im Schrank liegen, ist das kein Hindernis für Jayshree, sich noch eines dieser farbenprächtigen Kleidungsstücke zuzulegen.

Die Zeit der großen Feste, die mit Divali im Dezember startet, hat noch lange nicht begonnen. Bis zum indischen Lichterfest, an dem sich alle Welt neu einkleidet ist noch lange hin. Weiter...

Dienstag, 6. Juli 2010

Stundenweise Wasserstraßen: Ein Vorgeschmack auf den Monsun

Madras. Der Monsun soll erst im Oktober die Süd-Ost-Küste Indiens erreichen. Das bedeutet manchmal zwei, drei Tage strömenden Regens. Kann  ja nicht so schlimm sein, dachte ich. Dann gab es einen kleinen Vorgeschmack auf das nasse Ereignis. 

Von Hermes gibt es ein Parfum "Ein Garten nach dem Monsun". Riesenhafte sattgrüne Blätter, pralle pinkfarbene Blüten und tausend Lianen, die von den Bäumen herabhängen - alles glänzend, noch tropfend und duftend nach dem erfrischenden Schauer. Weiter...

Dienstag, 8. Juni 2010

Mit der S-Bahn durch die Stadt: Pünktlich, luftig aber viel Gedrängel

Madras. Wer wirklich einmal ganz alleine sein will in Madras, sollte einen S-Bahnhof an einem Sonntag besuchen. Doch an einem Werktag während der Rushhour macht das MRTS (Mass Rapid Transit System) seinem Namen alle Ehre und transportiert drängelnde Menschenmassen zum Arbeitsplatz und zurück.

Irgendwie zweifeln wir noch ob das wirklich funktioniert. S-Bahn fahren in Madras. An einem Sonntag machen wir eine Testfahrt. Der Bahnhof Mandaveli wirkt irgendwie unfertig...Weiter...

Mittwoch, 28. April 2010

Full Moon Pooja: Am Purnima-Tag wird Lord Vishnu besungen


Madras/Mylapoore. Im April bei Vollmond versammeln sich die Hindus, um die Satyanarayan Puja abzuhalten. Rund um die großen Tempel ähnelt das Ereignis eher einem Volksfest als einem Gebetsritual.
Schon morgens ziehen Gruppen von Frauen mit großen Plastikkübeln auf dem Kopf durch die Stadt. Angeführt werden sie von skurrilen Gestalten. Dämonen, grell bemalt im Gesicht. Andere sind als Reiter mit stilisierten Holzpferden unterwegs, auf denen sie nicht sitzen, sondern die sie sich wie Schwimmreifen um den Bauch gelegt haben. Weiter ...

Dienstag, 13. April 2010

Mit Shiva zum Erfolg: In Sanskrit den neuen IT-Shop segnen

Madras. Mahesh ist der jüngste von zwölf Geschwistern. Der IT-Ingenieur ist bannig stolz darauf, dass er nun seinen eigenen Computer-Laden aufmachen kann. Damit sein Geschäft so richtig in Schwung kommt, braucht er den Segen der Götter.

Eigentlich haben wir uns die Umgebung für einen modernen IT-Shop etwas anders vorgestellt. Draußen bieten Händler Obst und Gemüse feil, kleine düstere Läden reihen sich aneinander, die Haushaltswaren oder Ayurvedische Medikamente anbieten.Weiter...

Donnerstag, 8. April 2010

Arupathumoovar Festival: Wenn die Heiligen Ausgang haben


Madras/Mylapore. Zehntausende von Menschen drängen sich wie Ameisen um den Kapaleeswarar Tempel in Mylapore. Hunderte von Bussen und Zügen haben sie aus dem Umland von Madras dorthin gebracht. Jedes Jahr werden dort die 63 Heiligen des Shiva-Tempels durch die Straßen getragen.
Ich spüre einen deutlichen Druck gegen meinen Rücken, kleine Hände, die mich nach vorne schieben wollen. Keine Chance, denke ich, und will mich gerade bitterböse beklagen, als ich mich umdrehe und eine kleine blinde Frau hinter mir entdecke. Weiter...

Zwischen Tradition und Emanzipation: Im Minirock für Minderheiten kämpfen


Madras. Ihre Nachbarn sagen, Shiva sei ein Scandal-Girl. Shiva, Mitte zwanzig, hat vier Jahre in Chicago studiert und lebt nun wieder in ihrer Heimatstadt Madras.

Wir lernen uns bei einer Lesung für feministische Litaratur kennen. Shiva arbeitet für eine kleine non-profit Organisation, die für die Rechte von Lesben und Schwulen eintritt. Sie trägt ein süßes hautenges Minikleid und superchice Highheels. Weiter...