Montag, 29. November 2010

Mit Puppen in die indische Festsaison

Madras. Dasshera, Kolu, Navrati. Das Puppen-Fest im Oktober hat in ganz Indien verschiedene Namen. Geehrt wird die Göttin Devi und gefeiert der Sieg des Guten über das Böse. Die neuntägigen Feierlichkeiten läuten die hinduistische Partysaison ein, die pünktlich mit dem Monsoon, der Regenzeit, beginnt.

Was auf den ersten Blick so aussieht wie eine weihnachtlich dekorierte Auslage in einem Spielzeuggeschäft ist ein Kolu. Weiter... 

Montag, 13. September 2010

Auroville: Leben rund um den Matri Mandir

 Auroville. Wie ein riesiger Golfball sieht er aus, oder wie ein goldenes UFO, aus dem Außerirdische jeden Augenblick aussteigen werden. Der Matri Mandir ist das spirituelle Zentrum von Auroville, eine Stadt, in der Menschen aus aller Welt in Harmonie zusammen leben sollen. Nur 130 Kilometer entfernt von Madras und gleich um die Ecke von Puducherry tut sich eine andere Welt auf. Weiter...

Sonntag, 1. August 2010

Sonntagnachmittag in Thiruvanmiyur

Madras/Thiruvanmiyur. Eigentlich wollten wir nur ein japanisches Restaurant besuchen, doch dann verbrachten wir einen ganzen Nachmittag in Thiruvanmiyur, einem Stadtteil von Madras, der etwas von einem verträumten indischen Dorf hat.

Das Akasaka Restaurant soll hinter der Jayanthi Cinema Hall liegen, da könnten wir einen Film ansehen und dann Essen gehen. Weiter...

Montag, 26. Juli 2010

Pondicherry - Französische Kolonie und indischer Ashram

Pondycherry. Es ist einen Tag vor Karfreitag. Durch die Stadt ziehen Gospelchöre und ein Feuerwerk erhellt den Himmel über dem Golf von Bengalen. In Pondicherry, 120 Kilometer südlich von Madras, geht es auch während der Karwoche laut zu.

Jesus TV heißt ein Fernsehsender, der mitten im französischen Viertel von Pondi beheimatet ist. Aus dem Gebäude des Senders hört man singende Gläubige, die sich auf das Osterfest vorbereiten. Weiter...

Freitag, 16. Juli 2010

Bunte Träume in Seide - Nach T. Nagar kommen Millionen zum Sari-Kauf

Madras/T.Nagar.Wie von einem riesigen Magneten angezogen, eilen Millionen von Indern den großen Sari-Kaufhäuser rund um den Panagal Park im Stadtteil T.(Thyagaraya) Nagar zu. Obwohl schon einige Hundert im Schrank liegen, ist das kein Hindernis für Jayshree, sich noch eines dieser farbenprächtigen Kleidungsstücke zuzulegen.

Die Zeit der großen Feste, die mit Divali im Dezember startet, hat noch lange nicht begonnen. Bis zum indischen Lichterfest, an dem sich alle Welt neu einkleidet ist noch lange hin. Weiter...

Dienstag, 6. Juli 2010

Stundenweise Wasserstraßen: Ein Vorgeschmack auf den Monsun

Madras. Der Monsun soll erst im Oktober die Süd-Ost-Küste Indiens erreichen. Das bedeutet manchmal zwei, drei Tage strömenden Regens. Kann  ja nicht so schlimm sein, dachte ich. Dann gab es einen kleinen Vorgeschmack auf das nasse Ereignis. 

Von Hermes gibt es ein Parfum "Ein Garten nach dem Monsun". Riesenhafte sattgrüne Blätter, pralle pinkfarbene Blüten und tausend Lianen, die von den Bäumen herabhängen - alles glänzend, noch tropfend und duftend nach dem erfrischenden Schauer. Weiter...

Dienstag, 8. Juni 2010

Mit der S-Bahn durch die Stadt: Pünktlich, luftig aber viel Gedrängel

Madras. Wer wirklich einmal ganz alleine sein will in Madras, sollte einen S-Bahnhof an einem Sonntag besuchen. Doch an einem Werktag während der Rushhour macht das MRTS (Mass Rapid Transit System) seinem Namen alle Ehre und transportiert drängelnde Menschenmassen zum Arbeitsplatz und zurück.

Irgendwie zweifeln wir noch ob das wirklich funktioniert. S-Bahn fahren in Madras. An einem Sonntag machen wir eine Testfahrt. Der Bahnhof Mandaveli wirkt irgendwie unfertig...Weiter...

Mittwoch, 28. April 2010

Full Moon Pooja: Am Purnima-Tag wird Lord Vishnu besungen


Madras/Mylapoore. Im April bei Vollmond versammeln sich die Hindus, um die Satyanarayan Puja abzuhalten. Rund um die großen Tempel ähnelt das Ereignis eher einem Volksfest als einem Gebetsritual.
Schon morgens ziehen Gruppen von Frauen mit großen Plastikkübeln auf dem Kopf durch die Stadt. Angeführt werden sie von skurrilen Gestalten. Dämonen, grell bemalt im Gesicht. Andere sind als Reiter mit stilisierten Holzpferden unterwegs, auf denen sie nicht sitzen, sondern die sie sich wie Schwimmreifen um den Bauch gelegt haben. Weiter ...

Dienstag, 13. April 2010

Mit Shiva zum Erfolg: In Sanskrit den neuen IT-Shop segnen

Madras. Mahesh ist der jüngste von zwölf Geschwistern. Der IT-Ingenieur ist bannig stolz darauf, dass er nun seinen eigenen Computer-Laden aufmachen kann. Damit sein Geschäft so richtig in Schwung kommt, braucht er den Segen der Götter.

Eigentlich haben wir uns die Umgebung für einen modernen IT-Shop etwas anders vorgestellt. Draußen bieten Händler Obst und Gemüse feil, kleine düstere Läden reihen sich aneinander, die Haushaltswaren oder Ayurvedische Medikamente anbieten.Weiter...

Donnerstag, 8. April 2010

Arupathumoovar Festival: Wenn die Heiligen Ausgang haben


Madras/Mylapore. Zehntausende von Menschen drängen sich wie Ameisen um den Kapaleeswarar Tempel in Mylapore. Hunderte von Bussen und Zügen haben sie aus dem Umland von Madras dorthin gebracht. Jedes Jahr werden dort die 63 Heiligen des Shiva-Tempels durch die Straßen getragen.
Ich spüre einen deutlichen Druck gegen meinen Rücken, kleine Hände, die mich nach vorne schieben wollen. Keine Chance, denke ich, und will mich gerade bitterböse beklagen, als ich mich umdrehe und eine kleine blinde Frau hinter mir entdecke. Weiter...

Zwischen Tradition und Emanzipation: Im Minirock für Minderheiten kämpfen


Madras. Ihre Nachbarn sagen, Shiva sei ein Scandal-Girl. Shiva, Mitte zwanzig, hat vier Jahre in Chicago studiert und lebt nun wieder in ihrer Heimatstadt Madras.

Wir lernen uns bei einer Lesung für feministische Litaratur kennen. Shiva arbeitet für eine kleine non-profit Organisation, die für die Rechte von Lesben und Schwulen eintritt. Sie trägt ein süßes hautenges Minikleid und superchice Highheels. Weiter...